IG Metall baut Villa Hagedorn zur Zentrale um

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat am Freitag der Umbau der Villa Hagedorn zur neuen Zentrale der Verwaltungsstelle Gütersloh-Oelde der Industriegewerkschaft (IG) Metall begonnen.

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat am Freitag der Umbau der Villa Hagedorn zur neuen Zentrale der Verwaltungsstelle Gütersloh-Oelde der Industriegewerkschaft (IG) Metall begonnen. Im September 2015 soll die dem Denkmalschutz entsprechende Renovierung des markanten Gebäudes gegenüber dem Bahnhof in Rheda abgeschlossen sein.

Im Gegenzug werden dann die bisherigen Büros am Sparrenburgweg in Gütersloh sowie am Gröningsweg in Oelde dicht gemacht. 2012, beim Zusammenschluss der Verwaltungsstellen mit derzeit 16 100 Mitgliedern, gab es noch ein Bekenntnis für beide Standorte. Doch die Praxis hat nach Angaben der Ersten Bevollmächtigten Beate Kautzmann gezeigt, dass zwei Büros „zu umständlich“ sind. Deswegen hatte die Gewerkschaft nach einer neuen Zentrale gesucht und sich schließlich für das Gebäude in Rheda entschieden.

Mit der Villa Hagedorn ist Beate Kautzmann gleich aus mehreren Gründen glücklich: Das neue Gewerkschaftshaus ist durch den gegenüberliegenden Bahnhof aus allen Orten des Zuständigkeitsbereichs in den Kreisen Gütersloh und Warendorf mit dem Nahverkehr gut zu erreichen. Zudem liegt es „in der Mitte unseres Kern-Arbeitsgebiets mit Verl, Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Oelde und Beckum“. Und die IG Metall kehrt zu ihren Wurzeln zurück. Nicht weit von der Villa Hagedorn entfernt, wurde die Gewerkschaft im April 1906 im Simonswerk aus der Taufe gehoben. Kautzmann ist überzeugt: „Der Standort wird sich sehr schnell etablieren. Die Praxis wird zeigen, dass die Entscheidung für Rheda die richtige war.“

Bis der Gewerkschaftsbetrieb in der um das Jahr 1900 errichteten Fabrikantenvilla aber in Gang kommt, haben die Handwerker in dem zweigeschossigen, gelb verklinkerten Gebäude das Sagen. Wie viel Geld in die Modernisierung des Hauses mit seinen denkmalgeschützten Details gesteckt wird, dazu äußerte sich Projektmanager Frank Westermann von der Treuhandverwaltung Igemet (Frankfurt) nicht. Die Gesellschaft, die die Immobilien der IG Metall verwaltet, hat die Villa gekauft, finanziert den Umbau und vermietet das Haus „für mindestens 15 Jahre“ an die IGM-Verwaltungsstelle Gütersloh-Oelde. Auch zum Kaufpreis machte Westermann keine Angaben. „Das ist Sache unserer Kontrollgremien.“