Tarifrunde Holz- und kunststoffverarbeitende Industrie

Ohne Angebot der Arbeitgeberseite, aber mit der Aussage, in 2024 keine tabellenwirksame Erhöhung zahlen zu wollen, endete die zweite Verhandlungsrunde am 8. Januar 2024 für die Beschäftigten in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Westfalen-Lippe – anders als in Niedersachsen, wo die Arbeitgeber ein – wenn auch mickriges – Angebot machten. »Die Arbeitgeberseite kennt unsere Forderungen. Wir fordern sie auf, in der dritten Verhandlung ein Angebot auf den Tisch zu legen, über das wir ernsthaft verhandeln können«, sagt Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall NRW.

Zwei Tage nach der ergebnislosen Verhandlung kam die IG Metall-Tarifkommission zusammen. Die Betriebsräte waren einerseits enttäuscht, dass die Arbeitgeber kein Geld für die Beschäftigten geben wollen – obwohl sie wissen, wie nötig das nach Jahren mit kräftiger Inflation ist. Die Teuerung hat spürbare Löcher in die Geldbeutel der Kolleginnen und Kollegen gerissen. Nun brauchen die Arbeitgeber eine Antwort:die heißt Warnstreiks! Die Tarifkommission hat daher einstimmig Warnstreiks ab Montag, den 15. Januar 2024 beschlossen.