Westfalia erhält Arbeitsplätze

Aufatmen bei Westfalia Mobil: Statt der angekündigten Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Frankreich zum Mutterkonzern Rapido und angedrohter Lohnkürzungen will der Wohnmobilausbauer nun seinen Standort in Rheda-Wiedenbrück sogar stärken. Das teilten Unternehmen und die Gewerkschaft IG Metall nun mit. Betroffen sind rund 200 Mitarbeiter.

Wende: Statt die Produktion nach Frankreich zu verlagern, will der Ausbauer von Wohnmobilen das Werk in Wiedenbrück sogar verstärken. Und noch etwas anderes ist vom Tisch.

Aufatmen bei Westfalia Mobil: Statt der angekündigten Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Frankreich zum Mutterkonzern Rapido und angedrohter Lohnkürzungen will der Wohnmobilausbauer nun seinen Standort in Rheda-Wiedenbrück sogar stärken. Das teilten Unternehmen und die Gewerkschaft IG Metall nun mit. Betroffen sind rund 200 Mitarbeiter.

Mike Reuer, Geschäftsführer von Westfalia Mobil, gab auf einer Betriebsversammlung bekannt, dass das Unternehmen den Streit um die Löhne und Gehälter der Beschäftigten einstellt und auf die bisher aufgestellten Forderungen verzichtet. Diese Entscheidung begründet sich in erster Linie auf die starke Nachfrage zweier Modelle und der sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Perspektiven am Standort in Wiedenbrück.

Man werde sich auf den Ausbau dieser Modellreihen konzentrieren. Um die neuen Stückzahlen zu erreichen, muss in den Standort investiert und die Produktion zum Teil umgestaltet werden. In diesem Zuge sei auch kein Abbau von Arbeitsplätzen geplant. Über den Umfang des Ausbaus machte die Geschäftsführung keine Angaben.

Ursprünglich wollte das Unternehmen aus Kostengründen die Produktion in die Bretagne verlegen. Westfalia Mobil ist seit 2011 Teil des dort beheimateten Mutterkonzerns. Von einer Ersparnis von rund 1,6 Millionen Euro war die Rede.

Dass diese Pläne zunächst vom Tisch sind, darüber freut sich auch Beate Kautzmann von der IG Metall Gütersloh-Oelde. Sie macht nicht nur die steigende Nachfrage nach den beiden Modellen für das Umdenken des Unternehmens verantwortlich, sondern auch die Argumentationsweise der Gewerkschaft. Diese betonte, nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die Produktionsqualität zu schauen. "Es ist gut, dass unsere Argumente, auf ,Besser statt billiger? zu setzen, Nachklang gefunden haben", so die erste Bevollmächtigte der Gewerkschaft. Nun würden die Mitarbeiter nach geltendem Tarifrecht bezahlt.

Beide Parteien versicherten, dass Belegschaft und Unternehmensleitung konstruktiv an der Umstrukturierung des Standortes arbeiten würden.