Warnstreik bei Marc Aurel

Bei dem Modeunternehmen Marc Aurel an der Neuenkirchener Straße hat am Freitag ein Warnstreik stattgefunden. Nach Angaben der IG Metall Gütersloh-Oelde nahmen rund 50 Mitarbeiter daran teil und forderten höhere Löhne. Die Streikenden machten einfach früher Feierabend - nämlich um 11 Uhr.

Die Marc Aurel-Mitarbeiter wollen mit ihrem Warnstreik einen Impuls für die bundesweiten Tarifverhandlungen in der Bekleidungsindustrie setzen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt und den Einstieg in einen Demografie-Tarifvertrag mit Regelungen zur Altersteilzeit. Die Arbeitgeber hätten bei den vergangenen beiden Tarifrunden kein Angebot vorgelegt.

Marc Aurel, 1972 gegründet, hat in den vergangenen Jahren mehrmals Personal abgebaut. 2009 beschäftigte das Unternehmen noch 110 Mitarbeiter, 2001 waren es noch 170 gewesen. Geschäftsführer ist Wolfgang Sondowsky, Eigentümer Reinhold Richter.

Gewerkschaftssekretär Hans-Werner Heißmann-Gladow forderte die Unternehmensleitung gestern auf, "zukünftig mehr Fairness bei der Bezahlung und Respekt vor der Leistung der Mitarbeiter an den Tag zu legen. Es ist Zeit für einen Kurswechsel bei Marc Aurel." Tarifliche Entgelterhöhungen müssten künftig ohne Wenn und Aber an alle Arbeitnehmer weitergegeben werden. Das sei in der Vergangenheit nicht einheitlich der Fall gewesen, so Heißmann-Gladow.